Schwing dich auf die Schaukel
Egal ob Schaukelstuhl, Hängematte oder die klassische Schaukel auf dem Spielplatz – wo immer du eine Gelegenheit findest zu schaukeln: Tu es!
Schaukeln macht nicht nur Kindern großen Spaß auch für Erwachsene kann es viele Vorteile haben. Doch leider haben Eltern viel zu selten Gelegenheit dazu. Das Schaukeln unterstützt die Entwicklung des Gleichgewichtssinnes von Kindern und sorgt bei Erwachsenen für Entspannung und kann sogar Schmerzen lindern.
Schaukeln trainiert deine Muskeln
Durch das Schaukeln werden vor allem die Streck- und Beugemuskeln der Arme und Beine trainiert. Denn um die Schaukel in Bewegung zu bringen bzw. zum stärkeren Pendeln, müssen die Streck- und Beugebewegungen immer wieder wiederholt werden.
Schaukeln ist wichtig für die Entwicklung des Gleichgewichtssinnes
Die meisten Kinder schaukeln gerne und auch das Karussell-fahren macht ihnen großen Spaß. Bei den Erwachsenen sieht das Ganze etwas anders aus. Ihnen dreht es oft bereits beim Zuschauen den Magen um. Doch woran liegt das? Der Gleichgewichtssinn bei Babys ist noch mitten in der Entwicklung, trainieren wir diesen, beispielsweise durch regelmäßiges Schaukeln, so wird dieser stärker ausgeprägt. Denn das Schwingen und Drehen regt das Vestibularorgan im Innenohr an, das für unser Gleichgewicht verantwortlich ist.
Egal ob Schwingen in der Babywippe, getragen werden im Brusttuch oder einfach nur das in den Armen Wiegen, nichts beruhigt ein Baby mehr. Die Vorliebe für gleichförmige Bewegungen beginnt bereits früh, denn wir Menschen lieben die Regelmäßigkeit. Es gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, im Gegensatz zu unerwartet und plötzlich auftretenden Dingen, wie beispielsweise einem lauten Knall.
Schaukeln entspannt und lindert Schmerzen
Schaukeln, vielen Erwachsenen wird dabei schlecht. Doch wenn man regelmäßig schaukelt, dann ist man um einiges entspannter, als wenn man es nie tut. Zusätzlich stärkt es den Sinn für Balance, der vor allem im hohen Alter von großer Bedeutung ist.
Das wiegen im Schaukelstuhl trainiert also auch den Gleichgewichtssinn bei älteren Menschen. Darüber hinaus hat es auch eine beruhigende Wirkung und kann sogar Schmerzmittel überflüssig machen. Denn Patienten, die regelmäßig schaukeln verlangen seltener nach schmerzlindernden Medikamenten und sind auch beim Laufen sicherer unterwegs. Auch Verhaltensweisen wie Ängstlichkeit, Anspannung und Depressionen treten bei den „Schauklern“ seltener auf.
Besser schlafen durch Schaukeln
Bei Babys tun wir es unbewusst, wir wiegen sie in den Schlaf, doch auch für Erwachsene kann es von Vorteil sein, beispielsweise in einer Hängematte, anstatt einem normalen Bett zu liegen. Bereits im Mutterleib werden wir im Fruchtwasser hin und her gewogen und schließlich erinnern wir uns gerne an all die Dinge, die wir im Mutterleib erlebt haben. Auch Lieder, die Mama während der Schwangerschaft regelmäßig gehört hat, können bei einem Kindergartenkind Entspannung auslösen. Meist hören wir diese Songs sogar im Erwachsenenalter noch gerne.
Warum sollten wir öfter schaukeln?
Die lustspendende Wirkung, die beim Stimulieren des Gleichgewichtsorganes entsteht, hört nicht am Ende des Kindesalters auf! Nur die Art und Weise, in der wir diesen stimulieren ändert sich mit der Zeit.
Jugendliche „hüpfen“ und „wackeln“ gerne in der Disco oder vergnügen sich in Freizeitparks auf Achterbahnen. Erwachsene treiben Sport zur Entspannung. Denn auch beim Skifahren, Reiten, Surfen, Segeln und Tennis wird das Gleichgewichtsorgan intensiv beansprucht. Aber auch das Drachenfliegen oder Bungee-Jumping haben einen ähnlichen Effekt. Selbst beim Joggen kann, durch die Regelmäßigkeit beim laufen, eine Art Hochgefühl entstehen.
Schwingen ist also wichtig für groß und klein, aber vor allem im Alter sollte man auf regelmäßige Gleichgewichtstrainings Wertlegen! Denn Schaukeln oder Wippen macht schlau! Es regt den Sinn für Balance an und fördert damit die motorische Reifung. Schließlich sind die motorische und die geistige Entwicklung untrennbar miteinander verbunden.
Egal, ob groß oder klein, Schwingen tut jedem gut und macht Freude.

Kommentare.
grayfox
Huhu Tom! Super, endlich wieder mal eine sportliche Betätigung! Was gibt es denn schöneres, als sich an einem heißen Sommerabend, nach getanem Tagwerk, auf eine Schaukel zu setzen und den Tag gedanklich Revue passieren zu lassen? Darüber hinaus betätigt man sich sportlich, trainiert Muskelpartien, die man normalerweise vernachlässigt , hält sich in der frischen Luft und in der Sonne auf und kann dabei nur herrlich relaxen. Mich erinnert das Schaukeln auch immer an meine eigene Kindheit und an die Zeit, als unsere Tochter noch klein war.
Das Übelwerden lässt sich ganz simpel vermeiden, man darf nur nicht den Fehler machen und den Kopf auf die Seite drehen. Dann schwappt die im Vestibeulapparat befindliche Flüssigkeit nicht mehr nur vor und zurück, wie beim Geradeaussehen, sondern gleichzeitig noch nach links und rechts. Auf diese Reizüberflutung reagieren wir zumeist mit Schwindel und Übelkeit