Vitamin B1
Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin, daher sollten wir auf eine regelmäßige Zufuhr achten. Denn wasserlösliche Vitamine kann unser Körper nicht gut speichern. Zudem sollte man Lebensmittel, die wasserlösliche Vitamine enthalten nicht kochen und anschließend das Wasser wegleeren, da hier die enthaltenen Vitamine verloren gehen. Daher gilt: entweder Kochwasser weiterverwenden (z.B. Suppen oder Soßen daraus zubereiten) oder schonend zubereiten und nur kurz waschen.
Wofür benötigt unser Körper Vitamin B1?
Vitamin B1 wird auch als Thiamin bezeichnet. Es hilft als Coenzym bei der Gewinnung von Energie aus Kohlenhydraten und Aminosäuren. Außerdem ist es wichtig für zahlreiche Stoffwechselprozesse.
Thiamin ist für den Energiestoffwechsel von großer Bedeutung. Daher ist es besonders für unseren Herzmuskel sowie unser Gehirn wichtig. Denn diese beiden Organe benötigen besonders viel Energie. Für die Übertragung von Reizen zwischen Nerven und Muskulatur, ist ebenfalls Vitamin B1 notwendig. Das Vitamin beeinflusst zudem die Regeneration des Nervensystems und ist somit besonders nach Erkrankungen von großer Bedeutung. (Eine Hafersuppe wäre hier also eine gute Unterstützung für deinen Körper.)
Darüber hinaus hat Thiamin eine lindernde Wirkung bei PMS-Symptomen (Prämenstruelles Syndrom = Beschwerden, die vor Beginn der Menstruationsblutung auftreten). Außerdem kann es zusammen mit anderen B-Vitaminen bei Frauen zwischen 60 und 70 Jahren das Immunsystem stärken und die kognitiven Funktionen unterstützen. Zudem kann Vitamin B1 vor allem für Diabetiker von Vorteil sein, da es Komplikationen (vor allem der Gefäße) entgegenwirkt.
Wie hoch ist der Bedarf an Vitamin B1?
Alter | männlich | weiblich |
---|---|---|
0-3 Monate | 0,2 mg/Tag | 0,2 mg/Tag |
4-11 Monate | 0,4 mg/Tag | 0,4 mg/Tag |
1-3 Jahre | 0,6 mg/Tag | 0,6 mg/Tag |
4-6 Jahre | 0,7 mg/Tag | 0,7 mg/Tag |
7-9 Jahre | 0,9 mg/Tag | 0,8 mg/Tag |
10-12 Jahre | 1,0 mg/Tag | 0,9 mg/Tag |
13-14 Jahre | 1,2 mg/Tag | 1,0 mg/Tag |
15-18 Jahre | 1,4 mg/Tag | 1,1 mg/Tag |
19-24 Jahre | 1,3 mg/Tag | 1,0 mg/Tag |
25-64 Jahre | 1,2 mg/Tag | 1,0 mg/Tag |
65+ Jahre | 1,1 mg/Tag | 1,0 mg/Tag |
Schwangere (2. Trimester) | – | 1,2 mg/Tag |
Schwangere (3. Trimester) | – | 1,3 mg/Tag |
Stillende | – | 1,3 mg/Tag |
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin B1?
Vitamin B1 ist sowohl in tierischen, als auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.
- Vollkornprodukte
- Haferflocken
- Weizenkeime
- Sonnenblumenkerne
- Pinienkerne
- Hülsenfrüchte
- Erdnüsse
- Erbsen
- Mungobohnen
- Muskelfleisch (besonders vom Schwein)
Was passiert bei einem Vitamin B1 Mangel?
Ein Mangel an Vitamin B1 kann entstehen bei: vitaminarmer Ernährung, erhöhtem Bedarf (z. B. in der Schwangerschaft) oder durch verminderte Aufnahme im Darm (Ursache ist meist eine Magen-Darm- oder Lebererkrankungen). Außerdem können ein hoher Alkoholkonsum, Essstörungen, langfristige Ernährung über Infusionen und Erkrankungen der Niere ebenfalls die Ursache für einen Vitamin B1-Mangel sein.
Da Thiamin normalerweise ausreichend in unserer Nahrung enthalten ist, ist ein Mangel vor allem in Entwicklungsländern zu beobachten.
Zudem kann ein übermäßiger Konsum an bestimmten Lebensmitteln (Tee, Kaffee, Teeblätter, Betelnüsse) die Aufnahme von Vitamin B1 behindern. Auch roh verzehrte Süßwasserfische und Muscheln können zu Problemen bei der Vitamin-B1-Aufnahme führen.
Ein Mangel an Vitamin B1 äußert sich durch folgende Symptome:
- Schlafstörungen
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Herz-Kreislauf-Versagen
- Muskelschwäche
- Muskellähmungen
- Muskelschmerzen
- Wadenkrämpfe
- Angstzustände
- Depressionen
- Reizbarkeit
Ein unbehandelter Vitamin-B1-Mangel führt in weiterer Folge zum Tod.
Kann man Vitamin B1 überdosieren?
Eine Überdosierung von Vitamin B1 über die Ernährung bzw. die Einnahme von Vitaminpräparaten ist nicht möglich. Denn ein Überschuss wird über den Darm oder Urin ausgeschieden. Injiziert man jedoch Vitamin B1 hochdosiert direkt in die Blutbahn, kann dies sehr wohl negative Begleiterscheinungen mit sich ziehen. Es kann zu Krämpfen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Hitzegefühl sowie Herzrhythmusstörungen kommen.

Kommentare.
grayfox
Hallo Anna 😀
super, dass es von dir wieder neue Gesundheitsbeiträge gibt.
Sie haben mir schon gefehlt 😎