Nicht den Umweg über das Tier nehmen
In der Bevölkerung werden tierische Lebensmittel als gute Lieferanten für viele Vitamine und Mineralstoffe genannt. Jedoch sollte man wissen, dass viele dieser Nährstoffe erst über pflanzliche Quellen den Tieren zugeführt werden müssen, sodass tierische Produkte gute Nährstofflieferanten sind.
Somit gilt: Es ist auch möglich ohne den qualvollen Umweg über das Tier an diese Nährstoffe zu gelangen.
Hier einige Beispiele:
- Vitamin B12 wird dem Futtermittel in der Masttierhaltung zugesetzt. Daher könnte man auch einfach ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B12 einnehmen. Weitere Informationen zu Vitamin B12 findest du hier.
- Jod wurde im Laufe der Zeit ins Meer gespült. Daher gelten Fische als sehr jodhaltige Lebensmittel. Algen sind jedoch ebenfalls gute Jodquellen, da sie auch im Meer wachsen. Weitere Informationen zu Jod findest du hier.
- Fische gelten als gute Omega-3 Lieferanten. Wenn man jedoch hinterfragt, warum dies so ist, dann klärt sich schnell die Frage “Muss ich unbedingt Fisch essen?”. Fische bilden Omega-3 nämlich nicht selbst, sondern nehmen dieses über Mikroalgen auf. Somit können Veganer ihre langkettigen Omega-3-Fettsäuren ganz einfach durch Mikroalgenöl zuführen. Weitere Informationen zu Omega-3 findest du hier.
- Selen wird dem Futtermittel in der Masttierhaltung zugesetzt. Ohne Supplemente wären die Tier auch unterversorgt und tierische Lebensmittel würden kein Selen liefern. Weitere Informationen zu Selen findest du hier.
- Zink wird ebenfalls dem Futtermittel zugesetzt um den Gehalt in tierischen Produkten zu steigern. Weitere Informationen über Zink findest du hier.
- Milch gilt im allgemeinen als gute Kalziumquelle. Doch wie kommt das Kalzium eigentlich in die Milch? Kühe sind Pflanzenfresser und erhalten ihr Kalzium daher durch pflanzliche Nahrung. Wir können unseren Kalziumbedarf ebenfalls pflanzlich über z.B. Brokkoli, Spinat, … decken. Weitere Informationen über Kalzium findest du hier.
Tierische Lebensmittel enthalten zudem keine Ballaststoffe, liefern jedoch einige unerwünschte Begleitstoffe wie z.B.:
- Hormone
- Antibiotika
- Cholesterin
- …

Buchempfehlungen:
Kommentare.
Elke
Interessanter Beitrag
grayfox
Ein sehr aufschlussreicher Beitrag, jetzt weiß ich auch, worauf ich bei meiner Ernährung achten muss, damit ich mich noch gesünder ernähre 😛
Ein oder zwei Anmerkungen dazu hätte ich allerdings schon:
Mir ist nicht ganz klar, warum der Umweg über die Tiere, um an de Nährstoffe zu gelangen, qualvoll sein soll.
Und um meinen Ca-Tagesbdarf von rund 1000 mg durch Brokkoli decken zu könnn, müsste ich rund 2,5 kg Brokkoli verspeisen. Das ist ein riesiger Haufen Brokkoli, der auf dem Teller liegen würde. Da sag ich nur „Guten Appetit!“ 🙂
Kühe tun sich bei der Ca-Produktion leichter als der Mensch. Erstens sind sie sehr viel größer und sie haben auch 4 Mägen. Für die sind 2,5 kg Brokkoli nur ein kleiner Snack, den sie zwischen den 30 kg Gras, das sie täglich verspeisen, verschnabulieren könnten 😉
Erdbeere Ella
Der Umweg über das Tier beim Thema „Fleisch“ ist immer qualvoll, weil jedes Mal ein Tier frühzeitig sterben muss. (Wie wir aus obigem Artikel lernen konnten, auch noch völlig ungerechtfertigt.)
Was z.B. Milchprodukte anbelangt muss dies nicht immer ein qualvoller Weg sein. Denn es gibt auch kleine Bauernhöfe, die ihre Tiere gut behandeln. Dennoch kaufen die meisten Menschen tierische Lebensmittel aus der Massentierhaltung. Dass es dort kein besonders schönes Leben ist, brauchen wir ja nicht zu diskutieren. Menschen die solche Produkte kaufen, können sich vermutlich teurere gar nicht leisten. Wollen sie dennoch kein unnötiges Leid erzeugen, so haben sie die Möglichkeit aus unserem Artikel zu lernen und einen anderen Weg einzuschlagen.
Hast du also eine liebe Kuh zu Hause, die du melkst und täglich in den Schlaf streichelst, so kann auch sie ein schönes Leben haben. Hier stellt sich nur noch die Frage, ob das Kalb sein Leben auch noch so schön findet, wenn es die Zitzen von Mama teilen muss. 🤔
Solche ethischen Fragen muss jedoch jeder für sich selbst beantworten.
Zudem ist auch noch die Gesundheit ein wichtiger Punkt. Brokkoli ist bestimmt gesünder, als Milchprodukte. 😉 Also wenn es über pflanzliche Lebensmittel ethisch vertretbarer, gesünder und umweltfreundlicher geht, warum nicht?
Außerdem musst du ja auch nicht zu 100 % auf diese Produkte verzichten. Es geht nur darum, ein Bewusstsein zu schaffen. Vielleicht greifst du dann in Zukunft häufiger zu pflanzlichen Alternativen, anstatt zu tierischen Produkten.